Gott und Reiki

 

Gott und Reiki: Inwieweit ist Reiki mit Gott verbunden?

 

 Gekürzter Text von Martina Struckhoff © 2015

 

Mich beschäftigte jahrelang die Frage, mit welchen Energien Reiki verbunden ist und ob es eine Gottesanbindung gibt, die bei seriös arbeitenden Heilern immer vorangestellt wird. Ich möchte hiermit zur Aufklärung über Hintergründe beitragen und Interessierte an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen. Auch sei gleich im Vorwege erwähnt, dass ich weder Reiki noch die Esoterik oder Kirche verurteilen oder kritisieren will.

 

Den 1. Reiki Grad erhielt ich im Oktober 1999 und alle weiteren Grade in Abständen von einem halben Jahr, sodass ich mich bereits Ende 2000 hätte Meister nennen können, zumindest auf dem Papier. So war ich nun mitten drin im REIKI-Geschehen und es folgte ein Kurs nach dem anderen. Jetzt erst begann meine Suche wirklich und damals glaubte ich, ich würde meine Antwort in der Weiterbildung finden.

Meine Ausbildung dauerte dort nicht nur ein Wochenende! Denn immerhin geht es um inneres Reifen und um eine echte Rückbindung an die Quelle des Seins, die wir GOTT nennen, durch das Leben der spirituellen Gebote. Dazu bedarf es aber der Bereitschaft, sich ein Leben lang in Ausbildung befindlich zu sehen, unabhängig davon, wie viel Kurse man macht.

 

Reiki, eine vorbereitende Methode auf dem spirituellen Weg?

 

Ist Reiki nun Liebe und Lebensenergie, oder eine gelegte Verbindung, durch die auch noch etwas anderes fließen kann? Bei der Reikimethode wird man in die Anwendung der Reikienergie rituell durch einen Reikimeister/Lehrer eingeweiht und ist in Folge mit dem Lehrer verbunden. Das heißt konkret: (Reiki)-Symbole werden in den Ätherkörper und die Chakren eingegeben, die dadurch eine bestimmte Wirkung hervorrufen sollen, in der Regel die des entsprechenden Grades. (Traditionell Reiki 1-3). Die Symbole verbinden, reinigen und stützen gemäß ihrer Funktion und Aufgabe, vorausgesetzt man wurde korrekt eingeweiht! (Siehe hierzu bitte auch den vertiefenden Text von Manuela Schindler.)

 

In der Regel sind die meisten Menschen noch gar nicht in der Lage, mit höheren Energien zu arbeiten und sie durchzuleiten; deshalb kann Reiki zunächst auch schützen, da man an ein durch die Symbole geregeltes Netz mit Lebensenergien angeschlossen ist. Höhere Energien brauchen jedoch einen geläuterten Körper und eine gereinigte stabile Psyche, um in das Körpersystem einzufließen ohne Gefährdung von Leib, Leben und Seele.

So reguliert Reiki im besten Fall positiv den Energiefluss, wenn im Vorwege Aufklärung, Lebensplan und Motive geprüft wurden, sowie im Anschluss daran intensive stufenweise Ausbildung stattgefunden hat.

 

Denn nur eine gute Ausbildung sorgt dafür, dass die Symbole sich ungeachtet dessen, was man bereits verinnerlicht hat, verhalten, wie sie sollen. Im schlechtesten Fall treten Belastungen und körperliche Beschwerden auf. Besonders schlimm wird es, wenn innere Hinweise der Seele überhört wurden, die vor einer Einweihung gewarnt haben, oder verschiedene Einweihungen angehäuft wurden, die dann unerwartet aufeinander einwirken.

 

Durch eine Einweihung werden mediale Fähigkeiten einerseits forciert, andererseits strukturiert:

 

Basiswissen, spirituelle Regeln und die astrale Welt

 

Was aber für Viele überraschend sein dürfte, ist die Gefahr, dass diese Arbeit auch eine Verbindung schaffen kann zur astralen Welt.

 

Zunächst kann durch eine Reiki-Einweihung und die Chakrenöffnung eine erhöhte Energie einfließen, die eine Neuausrichtung und Reinigung bewirken soll. Aber leider kann auch, früher oder später, der Kontakt zu negativen Energien zunehmen, denn wo Licht ist, ist auch Schatten anzutreffen. Eigene Muster stehen in solchen Fällen zur Bearbeitung und Auflösung an, weshalb man eine Einweihung zunächst nur als eine Einleitung vor Antritt eines neuen Weges verstehen sollte. Die Erprobung und Prüfung folgt dann im täglichen Leben, wo man sich trotz der vielfältigen und alltäglichen Hindernisse dieser Energien als würdig erweisen muss.

 

Die astrale Welt, die Kehrseite der materiellen Welt, durch ein ätherisches Gewebe voneinander getrennt, betritt der Mensch zum Beispiel, wenn er Energiearbeiten macht. Es ist keine hochgeistige Welt, wie gern geglaubt wird, sondern eine Welt voller Geister und Trugbilder.

 

Tatsächlich beginnt der Weg aber in dieser Ebene.

 

Hier muss dann zunächst einmal Unterscheidungsvermögen erlernt werden! Es ist fortan vor allem die Frage wichtig, wie und ob man Basiswissen erarbeitet und mit den dort vorherrschenden Kräften zurechtkommt, ohne größeren Schaden zu nehmen. Weiß man das nicht, wird man plötzlich zum Spielball von Kräften, die einen in Angst und Schrecken versetzen oder in die Irre leiten können.

 

Kann man ansonsten Reiki mit Gott verbinden und aus der nur schöpfungsgebundenen kosmischen/ universellen Energie aufsteigen in eine höhere Form der Heilung?

 

Mir wurde bei Ausübung der Reiki-Behandlung anempfohlen, Gott einzubeziehen, mich vor einer Behandlung auf IHN auszurichten und folgenden Satz leise zu sagen oder zu denken: “Gottes Wille möge geschehen”, um dadurch den Eigenwillen und eigene unbewusste Absichten herauszunehmen und in Demut zu bleiben.

 

Man kann göttliche Energien nicht einfach anzapfen, aber es ist erlaubt, Gott um Hilfe zu bitten und sich nach Ihm auszurichten. Hierzu braucht es allerdings Glauben, Vertrauen und Einsichten, die leider allzu oft zunächst einmal blockiert sind, denn man möchte Freiheit und bekommt stattdessen Regeln, Gebote und Ausbildung. Durch eine Entscheidung für ein höheres Ziel, mit der entsprechenden Ausrichtung zu Gott, ist ein erster wichtiger Schritt getan.

 

Ein wichtiger Lehrsatz zu einer energetischen Grundregel lautet:

 

„Man muss wissen, dass man zu dem wird, womit man sich befasst und wohin man strebt“ (aus dem Text von Manuela Schindler „Ethik für medial Begabte“).

 

Wer sich auslebt in der Welt und Heilarbeit ausübt, dies als alleiniges Ziel und Glück sieht, ohne Gott einzubeziehen, wird automatisch in dieser Ebene verbleiben. Nur wer sich spirituell auslebt und weiterentwickelt, und Gott sucht, wird dem göttlichen Geist näherkommen, denn jegliches Bestreben - innerlich sowie äußerlich -, zieht das Entsprechende an.

 

Welche Aufgabe kann Reiki erfüllen 

 

Die göttliche Energie darf nicht missbraucht werden. Alles sollte seinen Platz haben.

Schließlich hat jeder Mensch eine Wahlfreiheit: Möchte ich Gott oder der Welt dienen? Das eine schließt das andere in letzter Konsequenz aus!

 

Man lebt in einer Welt, die astral-materiell geprägt und auch im spirituellen Ausdruck zunächst an diese Ebenen gebunden ist. Begibt man sich auf den Weg zu Gott und verlässt diese Ebenen, spürt man die Bindungen und Fesseln stärker, als einem manchmal lieb ist. Man braucht viel Kraft und manchmal auch Hilfen, um die eigenen Lebensfelder zu reinigen, und seine Beziehungen zu sich, der Umwelt und zu Gott klärend in die Hand zu nehmen, um zu einer umfassenderen Befreiung aufbrechen zu können.

 

Die Verantwortung ist hoch und man muss man früher oder später für alles geradestehen.

 

Unser Fazit: Als Übergang zu höheren Zielen könnte Reiki geeignet ein, als alleiniges Ziel und als Heilmethode für „Alles und Jeden“ sicher nicht. Reiki oder jede andere Energiearbeit wird nicht jeden Schaden in Ordnung bringen können.

 

Helfen ja, aber nur im Einklang mit dem göttlichen Plan.