Was manche Reikilehrer und Schüler mit unzähligen zusätzlich gekauften Einweihungen, die oft auch ohne Ausbildung gegeben werden, erreichen wollen, nämlich Verstärkung von Kräften, höher frequent energetisch tätig werden, als auch Entwicklung forcieren, ersetzt keine langjährige und gründliche Ausbildung. Es ist ohnehin sehr riskant und bedenklich, die Kundalini und den sogenannten Booster von außen (durch menschliche Einweihungen) anzuregen!
Je gründlicher und besser ausgebildet wurde, desto besser wird auch die Kompetenz sein. Das heißt ganz klar, dass man die vielen zusätzlichen verschiedenen Reikiarten und Einweihungen überhaupt nicht wirklich braucht! Die 3 Grundgrade, die durch das Usui-Reiki vorgegeben wurden, erfüllen einen Sinn. Sie stehen charakteristisch für 3 große Bereiche, die man kennen und durchschreiten muss, möchte man sich der wahren Spiritualität annähern.
Rein äußerliche Einweihungen durch Menschen gegeben, können in Abhängigkeiten führen und weg von Gott, wenn die Innenarbeit ausbleibt. Und wenn zu viel Verschiedenes vermischt wird, kann Weiterentwicklung gestoppt werden.
Denn immerhin geht es bei inneren Reifungsprozessen um eine echte Rückbindung an die Quelle des Seins, die man definitiv nicht kaufen kann. Die für den inneren Weg nötige Kraft zu entwickeln, Unterscheidungsvermögen zu lernen, bestimmte Themen gründlich zu durchdringen - und noch einiges mehr! - dauert. Es braucht also die Bereitschaft desjenigen, der diesen Weg gehen will, die für eine gesunde Entwicklung erforderliche Zeit investieren zu wollen und von der dem heutigen Zeitgeist entsprechenden - und doch so falschen und gefährlichen - Haltung des sofortigen Konsums einer Instant-Lehre Abstand zu nehmen. Um Meister seines Faches zu sein, bedarf es unter anderem der Erkenntnis, dass die Weiterbildung und Entwicklung nie endet als auch die Gewissheit, dass die Basis (Ethik, Verfeinerung der Körper) eine Voraussetzung darstellt, um den inneren Weg überhaupt antreten zu können.
Und nur dann kann der Lehrer eine wahre Hilfe sein und so den Schüler auf seinem Weg begleiten, dabei helfen Aufgaben verantwortungsvoll zu meistern, so wie dieses auch später selbst zu vermitteln.
Ein Beispiel:
So erlebte ich vor Jahren einmal bei einer Meistereinweihung einer Schülerin Angriffe auf mein Energiesystem. Bei einer näheren Prüfung stellte ich fest, dass durch diese Abwehrreaktion eine Unstimmigkeit aufgezeigt wurde. Die Einweihung war nicht grundsätzlich falsch, nur einfach zu früh. Ich teilte der Schülerin meine Bedenken mit und wir kamen zu dem Schluss, dass man mit der Meistereinweihung noch hätte warten sollen. Um weitere spätere Störungen vorzubeugen und zu vermeiden, schlug eine einjährige Nachschulung vor, die dann angenommen wurde.
Hat man eine Einweihung gut vertragen, so heißt das noch lange nicht, dass man die nächste in einen höheren 2. oder 3. Grad oder in eine andere Energie-Heilungseinweihung auch gut verträgt und wie schon oben erwähnt, kann sich manches ungünstig vermischen.
So ist hier also wichtig zu prüfen, ob eine Vertiefung durch eine Einweihung oder Behandlung aufgrund des Lebensplanes, der Lebensumstände oder der körperlichen Beschaffenheit überhaupt angebracht ist, oder ein späterer Zeitpunkt günstiger oder gar gesünder wäre, oder sogar eine andere Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Hier könnte der verantwortliche Lehrer/Behandler durch eine Anamnese und gewissenhaftes Vorgehen helfen.
Bei bereits an Nerven oder an der Psyche erkrankten Personen ist immer Vorsicht geboten, denn zur Erinnerung, der Energiekörper ist mit dem Nervensystem als Überträger verbunden. So können auch bereits vorhandene Schwierigkeiten verstärkt werden. Weiterhin ist es wichtig zu schauen, ob die Energien der vorhandenen Einweihungen gut verkraftet und integriert wurden.
Der Mensch möchte seine Probleme oft mit einer neuen Einweihung lösen. Oder man möchte schneller, höher, besser, mehr Kräfte erlangen? Gerade wenn man medial veranlagt ist, nimmt man gern den leichten Weg und vermeidet Lernschritte, aber auch ein Problem physischer, psychischer oder Art durch eine neue Einweihung in den Griff zu bekommen ist groß. Nur ist das in der Regel nicht immer so einfach, wie man sich das gedacht hat! Und was man unbedingt bedenken sollte, bereits ausgelöste Folgewirkungen sind eventuell nicht mehr so leicht lösbar!
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